Berliner Stadtgrün am Limit

Claudia Leistner steht vor einer bewachsenen Wand und stemmt die Arme in die Seiten. Ein zweites Bild zeigt einen kleinen Stapel der Kreisverbandszeitung.

Warum Berlin eine krisenfeste Finanzierung der Straßen- und Grünflächenämter braucht, hat unsere Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner für unsere Kreisverbandszeitung „Grün vor Ort Treptow-Köpenick“ auf den Punkt gebracht:

„Mehrere Jahre mit Dürre, Hitzewellen und extremen Wetterlagen wie dem Sturmtief ‚Ziros‘ im Juni haben unserem Stadtgrün stark zugesetzt. Doch statt gegenzusteuern, kürzt die schwarz-rote Landesregierung ausgerechnet jetzt massiv am Berliner Stadtgrün. Weil Grünpflege in Berlin noch immer als ‚freiwillige Aufgabe‘ gilt, werden Budgets zusammengestrichen und Stellen nicht nachbesetzt – mit Folgen für Parks, Spielplätze und Bäume.

Im Bezirk Treptow-Köpenick werden über 1.000 Hektar Grünflächen mit mehr als 90.000 Bäumen sowie 163 Spielplätzen (darunter 25 Bolzplätze) betreut. Die Pflege findet statt und die Baumkontrollen laufen – aber am Limit: Der steigende Aufwand durch Klimastress, Nutzung und gesetzliche Vorgaben trifft auf sinkende Mittel. Die Reinigung durch die BSR ersetzt weder Bewässerung noch Pflege noch Verkehrssicherheit.

Stadtgrün ist kritische Infrastruktur und Teil der Daseinsvorsorge. Berlin braucht eine auskömmliche, krisenfeste Finanzierung der Straßen- und Grünflächenämter – inklusive verlässlicher Mittel für Pflege, Bäume, Spielplätze und Parkbetreuung. Wer Klimaanpassung, Hitzeschutz und soziale Teilhabe ernst nimmt, sichert diese Aufgaben dauerhaft. Denn nur gut betreute, sichere Parks bleiben die grünen Aufenthaltsräume, die Berlin jetzt dringender braucht denn je.“

ℹ️ Unsere Kreisverbandszeitung wird erstellt von unserer AG Zeitung. Sie erscheint zwei- bis dreimal im Jahr und informiert über Themen und Projekte im Bezirk, über unsere Aktivitäten und unsere Ideen. Redaktionsschluss dieser Ausgabe war am 6.10.25. Mitmachen? Mail an post[AT]g-tk.de oder sprecht uns direkt an.